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Die Entwicklungspolitischen Diskussionstage 2020

Die Entwicklungspolitischen Diskussionstage 2020 fanden als Webinar statt:

Schützt die Bevölkerung, ernährt die Böden! Die Zukunft der Landwirtschaft in Sub-Sahara Afrika (SSA)

19.05.2020 (09:30 - 11:00 Uhr)

Die Herausforderung ist klar: Im Jahr 2050 werden 9 Milliarden Menschen auf der Welt leben – und sie alle müssen ernährt werden. Wenn der globale Trend zu mehr Konsum von Fleisch- und Milchprodukten weiter anhält, muss die Agrarproduktion bis 2050 um rund zwei Drittel gesteigert werden (BMEL, BMZ). Die wachsende Nachfrage nach Agrarprodukten kann jedoch nur langfristig befriedigt werden, wenn es ausreichend fruchtbare Böden gibt.

Insbesondere SSA steht vor einer herausfordernden Situation: Die Bevölkerung wird sich bis 2050 voraussichtlich verdoppeln, doch schon heute gilt jeder vierte Mensch als chronisch unterernährt – zudem sind bereits jetzt 65% der Böden in der Region degradiert, d.h. unfruchtbar. Gleichzeitig ist die in SSA vorherrschende kleinbäuerliche Produktion zumeist wenig ertragreich. Diese Entwicklung spitzt sich durch nicht nachhaltige Landnutzung sowie den Klimawandel und seine Auswirkungen immer weiter zu.

Zentrale Fragen in diesem Kontext sind:

  • Wie können einerseits Ernährungssicherheit für eine wachsende Bevölkerung garantiert und andererseits Böden geschont werden?
  • Wie können nachhaltige Agrarsysteme in SSA erfolgreich etabliert werden und was sind die größten Herausforderungen dabei?
  • Was kann die Internationale Zusammenarbeit beitragen, um Landwirtschaft in SSA nachhaltiger zu gestalten?
Diese und andere Fragen sollen im Webinar anhand eines Agrarforstsystem-Beispiels kritisch diskutiert werden.

Mit
  • Susanne Neubert, Senior Scientist, Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WGBU)
  • Marita Wiggerthale, Referentin für Welternährung und globale Agrarfragen, OXFAM
  • Ingo Melchers, Welthungerhilfe (angefragt)

Hier geht es zum Video dieser Veranstaltung im YouTube-Kanal des SLE.

Rette, rette, Lieferkette - Potentiale und Grenzen eines Lieferkettengesetzes

19.05.2020 (15:00 - 16:30)

Hier können Sie sich die Veranstaltung ansehen:

Die SARS-CoV-2-Pandemie zeigt der Welt die umfangreichen Verflechtungen globaler Lieferketten auf. Eingestürzte Textilfabriken und Menschenrechtsverletzungen beim Rohstoffabbau für Smartphones in Konfliktgebieten sind direkte Folgen unserer Konsumgewohnheiten. Entwicklungsminister Gerd Müller möchte deutsche Unternehmen über ein Lieferkettengesetz stärker in die Pflicht nehmen: Sie sollen für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards entlang ihrer globalen Wertschöpfungsketten Sorge tragen. Während zivilgesellschaftliche Bündnisse seine Forderung nach einem Lieferkettengesetz unterstützen, kritisieren Wirtschaftsverbände die gesetzlichen Vorgaben als nicht umsetzbar. Wieso ist das Gesetz gerade jetzt notwendig und wie muss es ausgestaltet werden, um unserer globalen Verantwortung gerecht zu werden? Kann ein solches Gesetz bei der Vielzahl globaler Zulieferer in der Praxis überhaupt wirksam umgesetzt werden? Welche konkreten Folgen hätte es für deutsche Firmen und im globalen Süden? Und welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die Umsetzung des Gesetzes? 

Wir laden Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in unserem Webinar ein, anhand von Lieferketten in der Elektrobranche über Chancen, Risiken und Grenzen eines Lieferkettengesetzes zu diskutieren.

Mit
  • Anosha Wahidi, Referatsleiterin Stab Nachhaltige Lieferketten, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
  • Eva-Maria Reinwald, Fachpromotorin für Globale Wirtschaft und Menschenrechte, Südwind Institut für Ökonomie und Ökumene
  • Melanie Eckard, Referentin der Geschäftsführung, Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft

From being left behind to becoming agents of change in a global pandemic: The potential of indigenous peoples' knowledge in managing disasters

20.05.2020 (09:30 - 11:00)

You can watch the disussion here:

The coronavirus pandemic confronts the international community with unprecedented challenges. National health systems and economies of affected countries are collapsing and governments, especially in the Global North, recently adopted aid packages worth billions of euros to support their citizens. As the pandemic reaches new corners of the globe, its impacts are cascading on already existing conflicts and recurrent environmental disasters. That is why international development cooperation is feverishly looking for ways to deal with potential catastrophic conditions and their massive social and economic impacts on fragile states.

For centuries, indigenous communities have adapted to negative external influences that had and still have a strong impact on their livelihoods. They are therefore experts of change and resilience. In this virtual panel discussion, we will discuss with representatives of indigenous communities which strategies for preventing and dealing with crises could be appropriate and successful and how international development cooperation as well as national governments can implement such strategies to save lives.

Mit

  • Joan Carling, Convener, Hauptgruppe "Indigene Völker" zu den Zielen der nachhaltigen Entwicklung
  • Fiore Longo, Referentin für Forschung und Interessenvertretung Survival International

Veranstaltungssprache: Englisch

 

Flyer as PDF.

 

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