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Auslandsprojekte 2014

TADSCHIKISTAN

How much would you pay? Adapting fee-based agricultural advisory services to mountainous regions in Tajikistan
Kooperationspartner: GIZ
Teamleiter: Erik Engel, tadschikischer Counterpart
Team: Judith Emmerling, Tim Niepel, Anna Peter, Cristina Simonetti, 4 tadschikische Counterparts
Studie Tadschikistan


Die SLE-Studie in Tadschikistan untersucht, ob von den Bauern gezahlte Beratungsdienste in tadschikischen Bergregionen tragfähig sind. Landwirtschaftliche Beratungsdienste gelten als ein Mittel, direkt auf Wirtschaftswachstum und Armutsminderung in landwirtschaftlich geprägten Regionen einzuwirken. Wie diese Dienste bezahlt werden sollen – vom Staat, von Sponsoren, vom Kunden – ist jedoch umstritten. Die Ergebnisse belegen, dass es auch unter schweren Produktionsbedingungen eine relevante Nachfrage nach qualitativ hochwertiger Beratung gibt. Dies gilt insbesondere dann, wenn diese an praktische Dienstleistungen gebunden sind und die Bauern dadurch Ertragssteigerung erzielen. Kritische Erfolgsfaktoren stellen dabei die personelle und institutionelle Unterstützung einer Dachorganisation dar, die sich für das Qualitätsmanagement der Beratung und den Aufbau von Kooperationen und Verknüpfungen, auch mit Märkten und weiterverarbeitenden Unternehmen verantwortlich zeichnet. Die untersuchte Dachorganisation Sarob, die von der GIZ beraten wird, erscheint insgesamt geeignet, ein privates Beratungsnetz aufzubauen und zu unterstützen, wenn sie entlang der Empfehlungen Anpassungen ihres Ansatzes vornimmt.

KAMBODSCHA
Handbook for monitoring and evaluation of child labour in agriculture - Measuring the impacts of agricultural and food security programmes on child labour in family-based agriculture
Kooperationspartner: Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO)
Teamleiterin: Dr. Heidi Feldt
Team: Elen Ambros, Leonie Craes, Lena Bullerdieck, Robin Cordes
Studie Kambodscha

In Kambodscha erstellte das SLE-Team ein Handbuch mit Methoden zur Planung, zum Monitoring und zur Evaluierung landwirtschaftlicher Projekte und deren Auswirkungen auf Kinderarbeit. Dabei stellte sich heraus, dass keines der untersuchten landwirtschaftlichen Projekte das Thema Kinderarbeit in der Planung und Umsetzung bisher bedacht hatte. Es konnten aber sowohl positive (Reduzierung gefährlicher Arbeiten) als auch negative (Erhöhung der Arbeitszeit) Auswirkungen festgestellt werden. Diese Erfahrungen flossen in die Erstellung des Handbuchs ein, das in Kürze von der FAO in ihrer Wissensreihe veröffentlicht werden wird.

PARAGUAY

Konservierende Landwirtschaft und Agroforstwirtschaft in Paraguay: Determinanten für die Umsetzung und Verbreitung in kleinbäuerlichen Betrieben
Kooperationspartner: GIZ
Teamleiter: Richard Preissler
Team: Julia Davidson Nieto, Anique Hillbrand, Miriam Holländer, Martin Ihm
Studie Paraguay (deutsch)
Studie Paraguay (spanisch)


In Paraguay analysierte das SLE-Team die Determinanten der Umsetzung und Verbreitung von Konservierender Landwirtschaft und Agroforstwirtschaft im kleinbäuerlichen Sektor. Der Schwerpunkt der Untersuchung war die Frage, warum trotz ökonomischer und ökologischer Vorteile die Verbreitung beider Systeme gering ist. Wesentliches Ergebnis der Studie ist, dass die nicht kontinuierliche und stark assistenzialistisch geprägte Beratung nicht ausreicht, um einen Systemwechsel dauerhaft herbeizuführen. Die angebotenen Technologiepakete der Beratungsdienste waren zu wenig flexibel und die Mechanisierungsangebote zur Einführung Konservierender Landwirtschaft nicht ausreichend.

SOUTHERN AFRICAN DEVELOPMENT COMMUNITY (SADC)
How to make cross-border natural resource management work? Evaluating pilot projects on tourism development and fire management in transfrontier conservation areas within the SADC region
Kooperationspartner: GIZ
Teamleiter: Alfons Üllenberg
Team: Kathrin Meindl, Laura Rupp, Benjamin Straube, Christoph Buchberger, Maxi Springsguth, mosambikanische Teilnehmer/innen
Studie SADC

Im Südlichen Afrika evaluierte das SLE-Team vier ausgewählte Projekte zu Feuermanagement und Tourismusentwicklung in grenzüberschreitenden Schutzgebieten (TFCA). Insgesamt neun Projekte
waren im Rahmen der technischen Zusammenarbeit von SADC und GIZ in Auftrag gegeben worden, um die grenzüberschreitende Kooperation und das Management der natürlichen Ressourcen in TFCA zu fördern. Mit der Untersuchung konnten neue Erkenntnisse über wichtige Einflussfaktoren gewonnen werden, die die Ursachen für Erfolg und Misserfolg der Projekte erklären. Die Ergebnisse werden bereits genutzt, einzelne Projekte neu auszurichten. Neben den vier Projekten wurde vom SLE-Team auch der innovative Projektansatz analysiert. Hinsichtlich dieses Ansatzes konnten eine Reihe von Lernerfahrungen generiert und entscheidende Impulse zur Verbesserung gegeben werden,
die bereits in die Entwicklung und Ausgestaltung der nächsten Projektphase einfließen.

KENIA
Connecting innovators - making pro poor solutions work
The innovation system of African leafy vegetables in Kenya
Kooperationspartner: Forschungsprojekt HORTINLEA
Teamleiter: Emil Gevorgyan, Prof. Dr. Turoop Losenge
Team: Malin Elsen, Luca Gefäller, Paul Cronjaeger
Studie Kenia

In Kenia analysierte das SLE-Team Innovationsprozesse entlang der Wertschöpfungskette der African Indigenous Vegetables. Auf der Basis des Konzepts des Innovationssystems stellt die Studie den ersten Schritt einer systematischen Analyse zur Verbreitung von Informationen und Wissen zwischen verschiedenen Akteuren wie BäuerInnen, ForscherInnen, Entwicklungsorganisationen und der Politik dar. Die daraus abgeleiteten Empfehlungen richten sich zum einen an die Wissenschaft und betreffen die Entwicklung  einer kontextgerechten Verbreitungsstrategie für die im Rahmen des HORTINLEA-Projektes erforschten Innovationen. Zum anderen adressieren sie politische Entscheidungsträger in Kenia in Bezug auf die Verbesserung der politisch-institutionellen Rahmenbedingungen für landwirtschaftliche Innovationen.