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Mongolei klein©SLE, Team Mongolei 2019

Neue SLE Studie über Gartenbau- und Tourismussektor im Westen der Mongolei

Die Studie analysiert die Potenziale und Herausforderungen der Entwicklung komplementärer Einkommensquellen im Gartenbau- und Tourismussektor in der Westmongolei. Die Analyse wurde auf verschiedene Gruppen der ländlichen Bevölkerung in den Provinzen Khovd und Uvs angewendet, darunter unter anderem Frauen und Jugendliche.

Infolge der sich beschleunigenden Klimakrise erlebt die Region wechselnde Niederschlagsmuster, eine steigende Durchschnittstemperatur sowie häufigere und schwerwiegendere Extremwetterereignisse, insbesondere im Winter. In Kombination mit einer anhaltend hohen Landflucht und dem Verlust von Beschäftigungsmöglichkeiten, die zu anhaltender Armut führen, rückt der Fokus auf die Schaffung und Verbesserung zusätzlicher Einkommensmöglichkeiten außerhalb der mobilen Viehhaltung.

Eine zugrundeliegende Analyse der Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerungsgruppen stellt den Gartenbau- und Tourismussektor und zugehörige Teilsektoren in einen breiteren Kontext und identifiziert spezifische Zielgruppen für mögliche Entwicklungsinterventionen. Dies geschieht unter Berücksichtigung der Kapitalausstattungen, der vorhandenen Vulnerabilitäten und der angewandten Strategien zum Erhalt der Lebensgrundlagen in der ländlichen Bevölkerung sowie der Saisonalität und räumlichen Verfügbarkeit von Ressourcen. Sowohl gartenbauliche als auch touristische Aktivitäten sind stark saisonabhängig und werden größtenteils in der kurzen Sommersaison von Juni bis August durchgeführt. Der Zugang zu Märkten und landwirtschaftlichen Produkten sowie zu touristischen Zielen ist aufgrund der Abgelegenheit und begrenzter Infrastruktur in beiden Untersuchungsgebieten weiter eingeschränkt. Verbesserungspotenziale finden sich unter anderem in der Stärkung ländlicher Institutionen, einschließlich Genossenschaften und kooperativer Strukturen, der wirtschaftlichen Stärkung von Frauen und der Bereitstellung eines bedarfsorientierten Bildungsangebots für Jugendliche.

Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Integrated Mineral Resources Initiative (IMRI) und dem Supporting Protected Areas for the Conservation of Ecosystem Services (SPACES) Programme der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführt.

Die Studie gibt es hier zum Download.

Teamleitung: Camilo Vargas Koch

Team: Wiebke Beushausen, Mengina Gilli, Simon Schoening, Lukas Schreiner, Jana Zotschew

Kooperationspartner: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

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